In den Stiluntersuchungen der letzten Jahre treten verstarkt die expressiven Facetten des "Chamaleons Stils" hervor, also jene Merkmale des Ausdrucks, die dem Kommunikationspartner einen Eindruck von ihrem Urheber vermitteln koennen oder sollen. Dabei lehnen sich Individuen auch an gruppengebundene Orientierungsrahmen an, die teils als Habitus inkorporiert, teils strategisch zur Distinktion genutzt werden. Stil verweist damit - als Gruppenstil - nicht zuletzt auch auf soziale Zugehoerigkeit. Gruppenbezogene Identitat kann sich auf unterschiedlichste soziale Systeme beziehen. So kann der Band auch als eine abwechslungsreiche Reise durch kommunikative Sozialwelten gelesen werden und zu den realen oder medialen Orten, an denen sich Gruppen konstituieren. Ebenso vielfaltig wie die Kontexte und Medien sind die zur Stilisierung genutzten Zeichentypen, die von der Prosodie uber einen plurikulturellen Fundus an Songtexten bis zu den multimodalen Gestaltungsressourcen einer Website reichen.