Die internationale Wettbewerbsfahigkeit einer Volkswirtschaft ist insbesondere dann Gegenstand der wirtschaftspolitischen Diskussion, wenn die Leistungsbilanz des Landes einen negativen Saldo aufweist. Eine uberbewertete Wahrung und ubersteigerte Lohnforderungen werden sogleich als Ursachen der mangelnden Wettbewerbsfahigkeit identifiziert. Diese Arbeit weist zunachst nach, dass derartige monokausale Erklarungsversuche den komplexen Zusammenhangen, die den Erfolg im Wettbewerb bestimmen, nicht gerecht werden. Sodann werden auf der Grundlage des Schumpeterschen Verstandnisses von Wettbewerbsprozessen Determinanten der Wettbewerbsfahigkeit herausgearbeitet, die mit den Erkenntnissen der modernen Aussenwirtschaftstheorie in Einklang stehen. Entscheidend ist dabei die Wechselwirkung zwischen mikro- und makrookonomischen Aspekten der Wettbewerbsfahigkeit. Die bevorstehende Europaische Wirtschafts- und Wahrungsunion wird zum Anlass genommen, die internationale Wettbewerbsfahigkeit der spanischen Volkswirtschaft auf der Grundlage des hier herausgearbeiteten dynamischen Konzepts zu analysieren."