Dieses Buch konzentriert sich auf das Fußballstadion als politischen Raum und untersucht, wie Stadien als Objekte und Katalysatoren des politischen Wandels betrachtet werden können. Stadien sind nicht nur funktionale Konstruktionen, die für die Austragung von Fußballspielen konzipiert wurden, sondern sie sind auch Wahrzeichen der Stadt, die als Versammlungsorte für große Gemeinschaften dienen.
Die Manifestation des Politischen in Fußballstadien zeigt sich in der Unzufriedenheit, die durch Fan-Aktivismus zum Ausdruck kommt, in der Nutzung von Stadien für nationale und lokale Identitätspolitik, in Versuchen der Instrumentalisierung von Emotionen sowohl durch totalitäre als auch durch demokratische Regime, in Fangruppen bei politischen Aufständen und in der Überwachung von Fans durch E-Tickets und Sitzplatzvergabe.
Dieser Sammelband vereint eine Vielzahl von Fallstudien aus den unterschiedlichsten Kontexten. Die Beiträge stammen aus den Bereichen Politikwissenschaft, Soziologie, Geschichte, Anthropologie, Humangeographie und Urbanistik. Das Buch definiert und erweitert das Verständnis der politischen Dimension des Fußballstadions neu.