Die hier gesammelten Beiträge befassen sich mit dem Werk Ralf Dreiers, einem der herausragenden deutschen Rechtsphilosophen der Generation derer, die zwar noch vor 1945 aufgewachsen sind, deren eigenständiges Denken sich aber erst in der Nachkriegszeit entfaltet hat. Im Zentrum der Dreierschen Überlegungen steht die klassische Kernfrage der Rechtsphilosophie: "Was ist Recht?" Seine Art, dies Problem zu behandeln, läßt sich durch die Begriffe des Systems und der Interpretation kennzeichnen. Mit großer integrativer Kraft behandelt er die Verhältnisse zwischen Rechtsphilosophie, Rechtstheorie, Rechtssoziologie und Rechtsdogmatik. Sein Leitmotiv ist dabei das Zusammenfügen des Getrennten und Zerstreuten zu einem Ganzen, zu einem System. Dieser systematische Zugriff ist untrennbar mit der interpretativen Aneignung großer Philosophen und bedeutender Rechtstheoretiker verbunden. Elf Autoren unternehmen es, diese für Ralf Dreier so kennzeichnende Verknüpfung des Interpretativen mit dem Systematischen zu analysieren. So entsteht erstmals ein umfassendes Bild einer Rechtsphilosophie, die sich mit dem Titel dieses Buches als "Integratives Verstehen" charakterisieren läßt.