Tristan und Isolde in den europaischen Literaturen des Mittelalters und der Neuzeit. Die Erzahlungen, vorgestellt als Kurztexte, sind mit Kommentaren, Erlauterungen und Exkursen erganzt. Eine Liebe in schwieriger Umgebung. Der Konflikt zwischen im Mittelalter entstehender Individualitat und in einer durch Adelsherrschaft strukturierten Gesellschaft zeigt sich in den Romanen von Eilhart und Gottfried. Die Ehebruchsliebe zwischen Tristan und Isolde loste als Gegensatz zu der arrangierten Ehe zwischen Marke und Isolde Aufruhr und Emporung an den Konigshofen aus, die auf verschiedene Arten "gelost" wurden. Der Tristan des Gottfried von Strassburg wird bevorzugt gezeigt und ausfuhrlich interpretiert. Deutlich wird der Einfluss des irischen Matriarchats auf Gottfrieds humanistische Ideen einer "Liebesreligion", eines "partnerschaftlichen Zusammenlebens" und auf die "Isolde-Figuren" vorgestellt.