Die Beiträge dieses Bandes gehen größtenteils auf ein Internationales Darmstädter Musil-Symposium zurück, das vom 30. bis 31. Oktober 2003 an der TU Darmstadt unter dem Thema Literatur, Technik, Naturwissenschaft in der klassischen Moderne stattgefunden hat. In Person und Werk des österreichischen Schriftstellers Robert Musil (1880-1942) begegnen sich gleichsam paradigmatisch für die Moderne Philosophie und "technische Kulturarbeit" (Eugen Wolff), Literatur und Naturwissenschaften, Mathematik, Ingenieurwissenschaft und Psychologie zu einem Stelldichein des Diskurstransfers. Im einzelnen werden folgende Themen vorgestellt: 'Moderne Stadt' bei Künstlern und Schriftstellern des frühen 20. Jahrhunderts, der ingenieurwissenschaftliche Diskurs, Nietzsches Moderne-Begriff, das Verhältnis von Kunst und Wissenschaft in der klassischen Moderne, Hofmannsthal und die Zeppelinkatastrophe, die Inszenierung von Sexualität am Beispiel Wedekinds, das Verhältnis von Naturwissenschaft, Magie und Literatur, die Wechselbeziehung von Gender und Gewalt in der Vollendung der Liebe, Schwierigkeiten des ÜberSetzens technischer und wissenschaftlicher Begriffe bei Musil, die Beziehung zwischen Karl Mannheim und Musil, der Sportkörper als ein Paradigma der Moderne bei Musil u.a.