Walter H.v. Wyss Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG (1955) Pehmeäkantinen kirja 51,00 € |
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Aufgaben und Grenzen der Psychosomatischen Medizin Die Zahl der Studien, die sich mit der psychosomatischen Medizin befassen, ist beinahe unubersehbar geworden. Man muB sich fragen: W oher ruhrt dieses lawinenartige An- schwellen des Interesses fur die korperlich-seelischen Zusam- menhange beim Menschen? Es handelt sich nicht vorwiegend urn die Reaktion gegen eine rein somatisch eingestellte Medizin, wie sie eigentlich zu keiner Zeit von wirklich berufenen Arzten aufgefaBt und ausgeubt wurde. Es ist auch nicht ausschlieBlich das Verdienst der psychoanalytischen Betrachtungsweise, welche die Macht seelischer Traumata, akuter und lang- dauernder Konflikte und des UnbewuBten fur die verschiedenen Formen psychoneurotischer Storungen und vegetativer Be- triebsstOrungen aufgedeckt hat. Ebensowenig genugt wohl als Erklarung die Tatsache, daB zufolge der groBartigen Ent- wicklung der modernen Untersuchungs- und Behandlungs- methoden die Medizin immer unpersonlicher geworden ist, obschon dieser Faktor von wesentlicher Bedeutung sein durfte. Das Ausschlaggebende dieser heutigen Entwicklung durfte vielmehr darin liegen, daB - wie SCHELER es ausgedruckt hat - zu keiner Zeit der Geschichte der Mensch so pro- blematisch geworden ist wie in der Gegenwart. Die enorme Spezialisierung der Wissenschaften hat es mit sich gebracht, daB so vielfach aneinander vorbeigeredet wird, wahrend in fruheren Zeiten noch eine engere Verbindung zwischen Natur- und Geisteswissenschaften bestand. Zudem sind so viele der uber- lieferten Grundlagen uber die Stellung des Menschen in der Welt ins Wanken geraten, daB wir heute gewissermaBen von neuem beginnen mussen, nach einer festen Ordnung zu suchen. Die Naturwissenschaft allein kann nicht auf diese Fragen v. Wyss, Psychosomatische Medizin 2 EINLEI'fUNG Antwort geben.
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