Die vorliegende Dissertationsschrift basiert auf der Grundidee, Aktien mit besonderem Kurspotential herauszufiltern. Prinzipiell bieten sich hierzu zwei Strategien an, die auf unterschiedlichen Prämissen fußen: die technische und die fundamentale Anlage. Die technische Anlage setzt auf die Fortsetzung bestehender Trends und verfolgt einen kurz- bis mittelfristigen Anlagehorizont. Die fundamentale Anlage hingegen zielt darauf ab, unterbewertete Aktien zu finden, um mittel- bis langfristig an deren Kursentwicklung hin zum fairen Preis zu partizipieren. In der Arbeit werden beide Anlagestrategien mit der Absicht kombiniert, komplementäre Effekte in Bezug auf die resultierenden Renditen zu erreichen. Hierzu wird exemplarisch auf zwei zentrale Strategien zurückgegriffen: die technische Momentumstrategie und die fundamentale Cashflowstrategie. Das heißt, Aktien mit hoher vergangener Rendite und hohen operativen Cashflows werden gekauft und Aktien mit geringer vergangener Rendite und geringen operativen Cashflows werden (leer)verkauft. Die Dissertationsschrift untersucht empirisch, inwieweit eine kombinierte Strategie zum Erfolg führt. Insbesondere wird empirisch gezeigt, dass eine Strategie, die auf hohen vergangenen Renditen und hohen operativen Cashflows basiert, eine signifikant positive risikoadjustierte Rendite (Überrendite) abwirft, die die Überrenditen „reiner“ Momentum- und Cashflowstrategien übersteigt. Ebenso wirft eine Anlage in Aktien mit geringen vergangenen Renditen und geringen Cashflows signifikant negative risikoadjustierte Renditen ab. Diese risikoadjustieren Renditen widersprechen der Effizienz der Märkte und führen somit zu der Frage, welche inadäquaten Reaktionen des Marktes verantwortlich waren. Diesem Problem widmet sich die Arbeitebenfalls.