Das Buch führt vorrangig unter linguistischer Perspektive in die Thematik der Interkulturellen Kommunikation ein, berücksichtigt bei der Darstellung aber auch ethnologische, soziologische sowie pädagogische Sichtweisen.
Die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema ist in Deutschland vor allem von der politischen Diskussion um Migranten und deren Integration sowie um die Schaffung eines Verständnisses für andere Kulturen in der angestammten Bevölkerung geprägt. Dieser Betrachtungsweise werden die Erfahrungen in Bezug auf indigene Minderheiten an die Seite gestellt. Kommunikation zwischen verschiedenen Sprechgemeinschaften wird als Regelfall menschlicher Kommunikation weltweit präsentiert und nicht als ein durch Globalisierung und Migration hervorgerufenes besonderes Phänomen.
Das Buch vermittelt, wie menschliche Gemeinschaften sich durch sprachliche und andere Formen des kulturellen Ausdrucks definieren, wobei durch verschiedene Kommunikationsstile komplexe, je nach Situation auf Abgrenzung oder Öffnung zielende veränderbare Identitätszuweisungen erfolgen. Der Umgang mit kultureller Diversität, der das Erlernen interkultureller Kompetenz erfordert, wird in seiner Bedeutung für die Gestaltung von Beziehungen zwischen menschlichen Gemeinschaften und für die Erschließung wichtiger Potentiale gesellschaftlicher Selbstveränderung herausgearbeitet.