Der Sentenzenkommentar des Durandus von St. Pourçain nimmt, was seine Originalität und seine Bedeutung für die philosophische und theologische Mediävistik angeht, eine herausragende Stellung unter den Sentenzenkommentaren des 14. Jahrhunderts ein. Zum einen ist er ein einzigartiges Dokument für die Debatten vor allem innerhalb des Dominikanerordens um die Bedeutung des Thomas von Aquin und die Verbindlichkeit seiner Lehrmeinungen für den Orden. Zum anderen steht der Sentenzenkommentar des Durandus für die wachsende Bedeutung, die dieses Genre am Ende des 13. und zu Beginn des 14. Jahrhunderts wiedererlangt. Von einem Pflichtstück am Beginn der akademischen Karriere wie etwa bei Thomas von Aquin wird der Sentenzenkommentar nun zu einer wichtigen Schriftgattung eines Magisters der Theologie, die ihn seine ganze akademische Karriere über begleitet.
Buch IV, Distinktionen 43-50 Dieser Band enthält die Eschatologie des Durandus, also seine Lehre von der Vollendung der Welt und des Menschen. Die dort unterbreiteten Überlegungen sind sowohl aus theologie- als auch aus philosophiehistorischer Sicht beachtenswert. Das Teilstück, das hier erstmals kritisch ediert ist, scheint lediglich in einer einzigen Frühfassung (A=B) zu existieren, die wiederum nur an ausgewählten Stellen von der Fassung letzter Hand abweicht.
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