Mehrseitige Verträge sind ein Stiefkind des deutschen Zivilrechts. Obwohl ihre Zulässigkeit außer Streit steht und sie in der Praxis in ganz verschiedenen Situationen zum Einsatz kommen, konzentrieren sich die gesetzlichen Regelungen fast durchweg auf zweiseitige bzw. bipolare Vertragsgestaltungen. Diese Regelungen werden der Komplexität mehrseitiger Vertragsgestaltungen nicht gerecht und stoßen bereits bei einfachen Sachverhalten an ihre Grenzen. Michael Zwanzger analysiert die Grundstrukturen mehrseitiger Vertragsgestaltungen und geht der Frage nach, wie man die auf zweiseitige Verträge zugeschnittenen Regelungen des BGB systemkonform auf mehrseitige Verträge anwenden kann. Im Zentrum der Untersuchung stehen dabei der Vertragsschluss und das Leistungsstörungsrecht des Allgemeinen und Besonderen Schuldrechts. Daneben untersucht der Autor auch die Abgrenzung des "normalen" mehrseitigen Vertrages vom Sonderfall des mehrseitigen Gesellschaftsvertrags.Die Arbeit wurde mit dem Helmut-Schippel-Preis 2012 der Deutschen Notarrechtlichen Vereinigung ausgezeichnet.
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