Bärenreiter Sivumäärä: 63 sivua Asu: Pehmeäkantinen kirja Vuosi: 2019 Kieli: und
Beethovens 1819–1823 entstandene „Diabelli-Variationen“ markieren den Gipfel seines Variationenschaffens und gehören wie Bachs „Goldberg-Variationen“ zu den bedeutendsten Beiträgen dieser Kunstform. Neben Beethoven waren 50 weitere österreichische, vor allem Wiener Komponisten dem Aufruf Diabellis gefolgt, seinen eingängigen Walzer zu variieren, darunter Czerny, Moscheles, Fr. X. Mozart, Schubert, der elfjährige Liszt und Joh. N. Hummel.
Der Herausgeber analysiert den komplexen, von zahlreichen Revisionen Beethovens gekennzeichneten Entstehungsprozess und gelangt dabei zu überraschenden Erkenntnissen, die zu einer Neubewertung der Quellen führen. Der Notentext macht relevante Abweichungen der Hauptquellen, die als gültige Alternativen verstanden werden können, in „Ossia“-Stellen oder in Fußnoten sichtbar. Einzigartig ist die Hervorhebung als getrennte Schicht in grau von Änderungen im Druck der Exemplare, die Beethoven für seinen persönlichen Gebrauch erhielt und die aller Wahrscheinlichkeit nach intendiert waren.
Ein spannendes Vorwort zu Genese und Quellen sowie wertvolle aufführungspraktische Hinweise zum Wiener Klavierspiel der Beethovenzeit (dt./engl.) und ein detaillierter Kritischer Bericht mit Quellenbeschreibung (engl.) runden diese kritische Neuedition ab.