Lucia Theresia Heumann Brill (2009) Pehmeäkantinen kirja 114,20 € |
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Ethik und Ästhetik bei Fichte und Sartre Fichte wie auch später Sartre gewinnen vergleichbare Resultate auf der theoretischen Ebene hinsichtlich der ethischen Fundierung der Intersubjektivität im Selbstbewusstsein. Die Rolle der Ästhetik wird von beiden Denkern aufgrund ethischer Implikationen so bestimmt, dass sie die durch sie bestimmte Intersubjektivität auf praktischer Ebene zum Vorschein bringt. Die Ästhetik stellt bei beiden Autoren nicht einen Selbstzweck dar, sondern spielt eine herausragende Rolle für die Bildung der Menschen. Sartre wie auch Fichte brauchen die Ästhetik, um die Ethik zu fundieren. Während Sartre ein unmittelbar lebensbezogenes ästhetisches Denken hat, in dem er ethische Aspekte in seiner Literatur anhand konkreter Beispiele verarbeitet, geht es Fichte in seinen Ausführungen zur Ästhetik vornehmlich um die Frage nach der Bedingung der Möglichkeit des ästhetischen Bewusstseins und darum, dieses als Voraussetzung des ethischen Bewusstseins zu bestimmen. Sartres Ethik offenbart sich vor allem in seinem ästhetischen Schaffen. Dem ästhetischen Moment in Sartres Ethik kommt die zentrale Aufgabe für die Entwicklung des ethischen Individualismus des Menschen und der gesamten Menschheit zu. Die Analogie zu Fichtes transzendentalkritischem Idealismus liegt in der Fundierungsrolle der Ästhetik für die Ethik in beiden philosophischen Konzeptionen, woraus eine aussagefähige Ethik in Sartres Existenzphilosophie resultiert. So zeigt sich In Sartres Literatur der direkte Wechselbezug zwischen praktischer Ethik und produktiver Ästhetik. Die Funktion der Ästhetik wird von Sartre dadurch bestimmt, dass in seinem Konzept mittels der Ästhetik die Vermittlung zwischen theoretischer und praktischer Vernunft geleistet wird.
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