Rational-Choice-Modelle führen gelegentlich zu stimmigen Prognosen und adäquaten Erklärungen. In anderen Fällen taugen sie jedoch nicht zur Erklärung, wie z.B. das seit Jahrzehnten diskutierte Wahlbeteiligungsparadoxon zeigt. Das Buch untersucht, von welchen Bedingungen es abhängt, ob Rational-Choice-Modellen Erklärungskraft zukommt. Grundthese dabei ist, daß die Gültigkeit der Modelle nicht an der Persönlichkeit der Handelnden festzumachen ist, sondern an der Art der Entscheidungssituation, in der sich die Akteure befinden. Die relevanten situativen Kennzeichen werden nach eingehender Diskussion zu einem Ansatz der segmentierten Gültigkeit des Forschungsprogramms "Rational Choice" gebündelt. Das Buch zieht als Beispiel durchgehend die Frage heran, wie die Wahlbeteiligung zu erklären ist. Hier kann es als umfassende Einführung und kritische Darstellung der in der Literatur vorgebrachten Auflösungsversuche des Wahlbeteiligungsparadoxons dienen.