Das Gebet ist wie jeder Akt der Kommunikation nicht allein bestimmt durch Inhalt und Zweck, sondern es ist zugleich Spiegel der Beziehung der Kommunizierenden zueinander. Karl-Heinrich Ostmeyer untersucht erstmals für alle Autoren des Neuen Testamentes, wie sie mit Hilfe von Gebetsterminologie die komplexen Beziehungen zwischen Gott, Christus und den Gläubigen zum Ausdruck bringen. Er zeigt, dass die unterschiedlichen Kommunikations- und die dahinter stehenden Beziehungskonzepte einen unmittelbaren Zugang zu den jeweiligen Theologien und Christologien eröffnen. Die Untersuchung macht deutlich, dass erst die Gesamtschau aller neutestamentlichen Autoren und ihrer unterschiedlichen Gebetskonzeptionen der Glaubensvielfalt der ersten christlichen Generationen gerecht zu werden vermag. Der systematische Aufbau und die differenzierte Behandlung jedes einzelnen der Autoren des Neuen Testamentes machen das Buch zu einem Nachschlagewerk für die unterschiedlichen verbalen und nonverbalen Formen der Kommunikation mit Gott und Christus im Neuen Testament. Zugleich bietet es ein umfassendes Kompendium der Theologien und Christologien, die sich in den Gebetskonzeptionen der Autoren des Neuen Testamentes manifestieren.
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