Triff dich mit Valentin
Nach dem Band »Watercolours« mit Arnold Stadler lud Günther Förg 2008 mit Günter Herburger eine weitere literarische Stimme ein, ihn und sein Werk zu begleiten. Hier jedoch war das Verfahren ein anderes, während Stadler noch in unnachahmlicher Weise mit seinem Text zusammengeführter Fragmente und Gedankensplitter aus dem Umfeld seines neuen Romanes »Komm, gehen wir« auf die Aquarelle Günther Förgs zielte, gab Günter Herburger in einer kleinen Trilogie einen Abriss zu Lebensorten und -phasen des Künstlers, auf die dieser mit einer Serie Monotypien reagierte. Der besondere Reiz für Günther Förg war dabei, Herburger stellte seinen drei Texten Bildgeschichten nach, die dem Betrachter zurufen wollten, "alles schon mal dagewesen". So ist ein dialogisches Projekt zwischen den Disziplinen entstanden, wie es das in den letzten Jahren keines mehr gegeben hatte. Günter Herburger ist als Autor vor allem mit seinem Roman »Die Messe« (1969) und dem Prosaband »Die Eroberung der Zitadelle« (1972) bekannt geworden. Seine »Thuja«-Trilogie (1977-1991) wurde für ihre "illusionslose Sozialkritik und manchmal fast valentinesken Irrwitz" gelobt, populär wurde Günter Herburger mit seinen Kinderbüchern »Birne kann alles« (1971) und »Birne brennt durch« (1975).