Wegen der erhoehten Lebenserwartung nimmt der Anteil alter Pa- tienten in den Krankenhausern standig zu. Dank moderner Me- zin entspricht das biologische haufig nicht dem chronologischen Alter. Das hat dazu gefuhrt, dass heute in a len chirurgischen Teilgebieten Operationen durchgefuhrt werden, die fruher nicht denkbar waren. Fur ihren Erfolg sind, wegen der eingeschrankten Leistungsreserven, insbesondere der Lungen-, Herz- und Kreislauf- funktion, Vorbereitung und Nachbehandlung von grosser Bedeutung (AHNEFELD und HALMAGYI, 1974), was nur durch interdisziplinare Zusammenarbeit zu verwirklichen ist. Wahrend es der Padiatrie bereits um die Jahrhundertwende gelang, sich als Spezialgebiet zu profilieren (BLAND, 1963), kampft die Geriatrie noch heute darum, dass alte Menschen nicht einfach als altere Erwachsene therapiert werden (DICK und DUELP, 1974). Dies zeigt sich auch in der modernen Anaesthesie, wo Kinderanaesthe- sie bereits seit Jahren als Subdisziplin betrieben wird und nur von erfahrenen und gut ausgebildeten Anaesthesisten durchgefuhrt wird. Dagegen kommen alte Patienten haufig nicht in den Genuss einer speziellen, ihrer besonderen medizinischen Problematik ad- aquaten Betreuung. Trotz der Entwicklung zahlreicher neuer An- aesthesieverfahren hilft sich der Anaesthesist aufgrund prakti- scher Erfahrung mit niedrigen Dosierungen der Anaesthetika, um deren Nebenwirkungen, vor allem auf die Kreislauffunktion, in Grenzen zu halten. Die Praferenz fur die eine oder andere Tech- nik sollte sich aber auf die Pathophysiologie ihrer Nebenwirkun- gen stutzen. Genauen Aufschluss uber deren Art und Ausmass bei diesem Krankengut koennen nur Untersuchungen unter standardisier- ten Bedingungen, welche den klinischen Verhaltnissen moeglichst nahe kommen, liefern.