Es wurden wesentliche strukturelle Mangel der derzeitigen Medi- zinerausbildung aufgezeigt und Vorschlage zu ihrer kurz- bis mittelfristigen Verbesserung gemacht. Als Fernziel ist der Ersatz der gegenwartig geltenden Rechtsvor- schriften durch eine anthropozentrisch orientierte Ausbildungs- ordnung ins Auge zu fassen, mit deren Erarbeitung urngehend be- gonnen werden muB, darnit sie etwa 1990 ausgereift und einflihrungs- bereit ist. Es bedarf dazu einer Phase vorbereitender Experimente. Der daflir unerlaBliche rechtliche Freiraurn kann nur durch die Einflihrung einer "Experimentierklausel" in die Bundesarzteordnung geschaf- fen werden. Als Losungsmodell wird eine Ausbildung, deren Kernstlick ein auf einem qualifizierten Pflegepraktikurn und einem erfolgreich ab- geschlossenen Propadeutischen Jahr aufbauendes Serpentinkurriku- lurn ist, vorgeschlagen. Der irn Rahmen des Kurrikulurns zu verrnit- telnde Lehrstoff-ausschlieBlich des bereits jetzt kurzfristig zu konzipierende Propadeutischen Jahres - kann in Einzelheiten erst nach sorgfaltiger Analyse typischer arztlicher Tatigkeiten naher erortert werden. Die Ausflihrungen stellen die personliche Meinung des Verfassers dar und haben keinen offiziellen Charak- ter. Litel'atul' 1. ALKEN, C.E.: Lehrfreiheit und Freiheit der Lehre in der Medizin. Dt. Arztebl. 6, S.313 (1976) 2. ALKEN, C.E.: Krise in der Medizin? Dt. Arztebl. 52, S.3031 (1977) 3. ARNOLD, M.: Die Medizinerausbildung. Bonn: Hartmannbund 1977 4. BACHMANN, W.: Thesen zur Approbationsordnung fur Arzte. Arztebl. Baden- Wurttemberg 1, S.21 (1975) 5. FORSTER, H.: Die Mediziner-"Streiks" zielen auf Statusveranderung des Studenten. Dt. Arztebl. 1, S.25 (1978) 6. GLEES, P.: "Multiple choice" muB durch mundliche Prufungen erganzt werden.