Die Anzahl der jahrlichen Unternehmensinsolvenzen in der BRD hat sich von 1972 bis 1975 verdoppelt und sich inzwischen bei einer Jahresrate von rd. 10000 stabili- siert. Angesichts dessen, daB (1) die Eigenkapitalquoten und damit die Sicherheiten- Potentiale in den Unternehmen riicklaufig sind und (2) Planungsunterlagen dort ent- weder nicht existieren oder es an der Bereitschaft fehlt, solche Informationen Glau- bigern verfligbar zu machen, verschlechtert sich insoweit die Risikosituation der kre- ditgebenden Banken. In der vorliegenden Arbeit - einer im Sommersemester 1977 von der Fakultat der Abteilung flir Wirtschaftswissenschaft an der Ruhr-Universitat Bochum angenom- menen Dissertation - versucht Herr Dr. Weinrich, die Auswertung der Jahresab- schltisse kreditnehmender Unternehmen dadurch zu verbessern, daB er prognosefa- hige Kennzahlensysteme flir die Bildung von Risikoklassen erarbeitet. Mit regelmaBig auf Punktbewertungsverfahren beruhenden Risikoklassen wird im Kreditgeschaft mit den privaten Haushalten, bei gewerblichen Kreditauskunfteien und beim Bond-Rating in den Vereinigten Staaten bereits gearbeitet. Auch hat es seit etwa 20 Jahren in def Wissenschaft nicht an Versuchen gefehlt, die Prognose- kraft von Kennziffern im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung von Unter- nehmen zu verbessern. Derartige Untersuchungen sind aber entweder im Ausland entstanden und beziehen sich auf die dortigen Verhaltnisse oder sie sttitzen sich auf die lahresabschliisse pubJizWitspflichtiger GroBunternehmen.