1.1 EinfUhrung Das Zahnradgetriebe ist Bestandteil eines Antriebsstranges, dem weitere Elemente, wie z.B. Motor, Kupplung und Arbeitsmaschine angehoren. Zu den haufigsten Aufgaben der zahnradgetriebe gehort die Anpassung des Motormoments bzw. der -drehzahl an die Arbeits- maschine. Wichtige Anforderungen an die Getriebeeinheit sind hierbei niedriger Preis, geringer Raumbedarf, Leichtbau sowie schwingungs- und gerauscharmer Lauf. Insbesondere die letztge- nannte Aufgabe erfordert bereits in der Konstruktionsphase die Kenntnis uber das dynamische Verhalten des Antriebsstranges. Die einzelnen Antriebselemente konnen fur sich komplizierte Schwingungssysteme darstellen. So treten in Zahnradgetrieben fast aIle in der Schwingungstechnik bekannten Schwingungen, wie nicht- lineare, parameter-, stor- und selbsterregte Schwingungen, auf. Bei gering verspannten Zahnradgetrieben konnen schwingungsformige Bewegungen durch fortlaufende StoBe zwischen den einzelnen Zahnen (Rasselschwingungen) angeregt werden. In der Industrie wird bei Getriebeauslegungen das Schwingungsver- halten des Getriebes fast nur mit Hilfe von uberschlagigen Ver- fahren berucksichtigt, wie sie in DIN-Normen beschrieben sind. Bei genaueren Untersuchungen werden Messungen durchgefuhrt. Das Ziel der intensiven Hochschulforschung in den letzten Jahren und heute war und ist deshalb, die "teueren" Versuche weitgehend durch effektive theoretische Getriebemodelle mit entsprechenden Rechenprogrammen zu reduzieren, die eine praxisnahe Simulation des Getriebes erlauben. Trotz des vorhandenen hohen Kenntnisstandes auf dem Gebiet der Dynamik der Zahnradgetriebe ist das gesetzte Ziel noch nicht erreicht. Dabei liegen die ProbLeme im wesentlichen in der Er- stellung von geeigneten Ersatzmodellen .und ihrer mathematischen 2 Behandlung, wobei die M6dellbildung ein allgemeines Problem in fast allen Bereichen der Technik darstellt.