Das Umwandlungsverhalten der Stahle in der WarmeeinfluBzone bedingt beim SchweiBen eine Veranderung der mechanischen Eigenschaften des Grundwerkstoffs. Es wurde das Umwandlungs- verhalten von drei mikrolegierten Feinkornbaustahlen, einem perlitfreien thermomechanisch behandelten MnMoNb-Baustahl, dem Stahl St E 47 und dem Stahl St 52-3 unter schweiBpraxis- nahen Austenitisierungsbedingungen aufgestellt. Dazu war die Kenntnis der thermischen Vorgange in der WEZ n6tig, welche anhand von SchweiBtemperaturzyklen dargestellt werden. Das Umwandlungsverhalten der Stahle wird fUr die Grobkornzone 0 0 (1350 e Spitzentemperatur) und die Feinkornzone (1000 e) in SchweiB-ZTU- und KUhlzeit-Temperatur-Umwandlungsschau- bildern angegeben. Die Umwandlungsfahigkeit der Stahle in 0 0 der gesamten WEZ (Bereich mit 1000 e - l400 e Maximaltem- peratur) wird durch Spitzentemperatur-AbkUhlzeit-Diagramme dargestellt. Die Ergebnisse zeigen, daB alle mikrolegierten Versuchsstah- le in der WEZ beim SchweiBen mit kleinen und mittleren warme- einbringen d.h. kurzen AbkUhlzeiten insbesondere in relativ verformungsfahiges martensitisch-bainitisches GefUge umwan- deln. Das verformungsarmste Glied der WarmeeinfluBzone einer SchweiB- naht bestimmt die Gesamteigenschaften einer SchweiBverbindung. Beim SchweiBeneiner Lage entsteht in der Oberhitzungszone der WEZ grobkBrniges verformungsarmes GefUge. Durch die weiteren Lagen werden die GrobkorngefUge der WEZ umgek6rnt und ange- lassen. Die Abhangigkeit der mechanischen Eigenschaften der Oberhitzungszone von der Lagenzahl wurde deshalb an ein- und mehrlagenschweiBsimulierten Kleinproben der Feinkornbaustahle St E 47, St 52-3, St E 70 und eines thermomechanisch behan- delten perlitfreien MnMoNb-Baustahls untersucht. Die Ergebnisse der Kerbschlagzahigkeitsuntersuchungen zeigen, daB sich die durch die erste Lage stark verminderten Verfor- mungskennwerte mit zunehmender Lagenzahl verbessern und sogar die der Grundwerkstoffe erreichen k6nnen.