L. Cremer; W. Dürhammer; E. Lübcke; E. Meyer; W. Piening; W. Zeller; Ernst Lübcke Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG (1940) Pehmeäkantinen kirja
Die Bestimmung der Geräuschentwicklung von Lärmquellen geschieht bisher vorzugsweise in Hallräumen oder im Gegensatz dazu in reflexionsarmen Räumen, die besonders für akustische Messungen gebaut werden. Zur Lärmbeurteilung von Maschinen besteht jedoch der Wunsch, diese an ihrem endgültigen Aufstel lungsort in der Fabrikhalle zu vermessen; zuweilen sind die Maschinen auch so groß oder schwer, daß sie nicht in die akustischen Meßräume hineingebracht werden können. Deshalb ist die Kenntnis der Schallfeldverhältnisse in diesen Räumen erforderlich, auch für Lärmbekämpfungsmaßnahmen ist diese wichtig. Die Grundfrage lautet: Wie groß ist der Schalldruckpegel in einem vorgegebenen Abstand von der Schallquelle, und wie kann er durch raumakustische Maßnahmen beeinflußt werden. Im einfachsten Fall wird dabei diese Schallquelle als punkt förmig angesehen. Außerdem wird zur Kennzeichnung der Absorptionsverhält nisse die Nachhallzeit in den Räumen bestimmt. Fabrikräume haben im allgemeinen eine von den akustischen Meßräumen ganz abweichende Gestalt. Meist sind sie bedeutend länger und oft auch viel breiter als hoch. Wir trafen häufig einen etwa quadratischen Grundriß an, und die Decken höhe betrug nur rd. ein Zehntel der Raumlänge. Wir wollen diese Räume als »Flachräume« bezeichnen. Dabei ist zu beachten, daß diese Räume in jeder der drei Dimensionen groß gegen die Schallwellenlängen sind. Die kleinste Raum höhe ist noch mindestens doppelt so groß wie die größte Wellenlänge. Es wird im Hörbereich von 250 bis 4000 Hz gemessen.