Die Flexibilisierung der Arbeit ist nicht umkehrbar. Ausgangspunkt sind steigende Ansprüche der Märkte an kontinuierlicher Präsenz, Kundennähe und geringen Kosten. Langfristig stabile Beschäftigungsverhältnisse werden zugunsten gering gesicherter Randbelegschaften und der Flexibilisierung der Stammbelegschaften eingeschränkt. Erwerbsbiographien werden vielfältiger und diskontinuierlicher, ehemals stabile Grenzziehungen zwischen Lebensphasen und Lebensbereichen durchlässig. Die Suche nach neuen Mechanismen der Stabilisierung steht im Zentrum der großen Reformdebatten in Deutschland und Europa, beschäftigt aber auch zunehmend die Personalabteilungen der Unternehmen. Langzeitkonten sind dabei zu einem Hoffnungsträger geworden, um betriebliche Interessen und individuelle Bedarfe an Zeitoptionen für Familie, Bildung und Freizeit zu vereinbaren. Dieses Buch vereinigt Beiträge von Forschern und Praktikern zu Konzepten und Strategien der Lebenslaufpolitik, zu den Anforderungen an eine zukunftsorientierte Humanressourcenpolitik und zum aktuellen Stand bei der Einführung von Langzeitkonten. Die Autor/inn/en zeigen, wie betriebliche Arbeitszeitpolitik zu einem Instrument einer neuen Lebenslaufpolitik werden kann.
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