Das vorliegende Buch stellt einen Beitrag zur Erforschung des Einflusses externer Wirkfaktoren auf die interne Entwicklung des politischen Systems der Europaischen Union dar. Anhand verschiedener Fallstudien zur Flticht- lingspolitik, Wiederaufbaupolitik und humanitaren Hilfe sowie zur Mensch- enrechts- und Konditionalitatspolitik der EU in den verschiedenen Phasen der jugoslawischen Btirgerkriege der 1990er Jahre wird aufgezeigt, wie die Mit- gliedstaaten in Anbetracht der nur gemeinsam zu bewaltigenden Konflikt- lagen ihre zwischenstaatliche Zusammenarbeit durch gemeinschaftliche Ele- mente erweitern und vertiefen und dabei die Kontrolle tiber ihre abgetretenen und zusammengelegten Hoheitsrechte behalten. Diese Untersuchung erfasst die empirischen Entwicklungen bis Dezember 2000 sowie die Literatur, die mir entweder in Manuskriptform vorlag oder bis Herbst 2002 erschienen war. Die fur die GASP relevanten institutionellen Re- formen der EU infolge des Vertrages von Nizza (26. Februar 2001) wurden nicht mehr berticksichtigt, da die neuen Bestimmungen des Vertrages auf- grund der Ratifizierungsprozesse in den einzelnen Mitgliedstaaten erst am 1. Februar 2003 in Kraft getreten sind. Die Studie entstand am DFG-Graduiertenkolleg, Europaische Integration und gesellschaftlicher Strukturwandel" der Universitat Osnabrtick, das die Ar- beit durch die finanzielle und ideelle Forderung eines Promotionsstipendiums ermoglicht hat. Das hier vorliegende Buch ist die geringftigig tiberarbeitete Fassung meiner politikwissenschaftlichen Dissertation, die der Fachbereich Sozialwissenschaften der Universitat Osnabrtick im Oktober 2002 ange- nommen hat. Mein erster Dank gilt den beiden Betreuern der Dissertation: Prof. Dr.