Individuelle Erwerbsverlaufe werden wesentlich durch die betriebliche Organisation von Arbeit, durch das Arbeitsplatzangebot und die personalstrategische Ausrichtung von Betrieben bestimmt. Die ostdeutsche Betriebslandschaft war nach 1989 in besonderem Masse durch Grundungen, Schliessungen und die Reorganisation von Unternehmen gekennzeichnet. Auf der Grundlage von Theorien betriebsorientierter Mobilitatsforschung untersucht diese Studie an Hand von Daten der Lebensverlaufsstudie des Max-Planck-Instituts fur Bildungsforschung Erwerbsrisiken und zwischenbetriebliche Wechsel ostdeutscher Frauen und Manner nach 1989. Erkundet werden dabei die Bedeutung der Betriebszugehorigkeit zu Beginn der Transformation, Ausschlussprozesse am Arbeitsmarkt sowie die Herausbildung des neuen Beschaftigungssystems in den ostdeutschen Bundeslandern. Besondere Aufmerksamkeit gilt konzeptionell wie empirisch der Situation raschen wirtschaftsstrukturellen Wandels.