Die feuerfesten Baustoffe mussen bestimmte physikalische, chemische, mineralo- gische und texturelle Eigenschaften aufweisen, damit sie als solche bezeichnet werden konnen. Die Trager dieser Eigenschaften sind die aufbauenden Kristalle und Glasphasen, also die mineralogische Zusammensetzung. Die Mineralogie, die sich bis vor nieht allzulanger Zeit mit den natiirlich vorkommenden Mineralen und Gesteinen allein befaBte, gewann seit einigen lahrzehnten nun auch fUr technische Produkte an Bedeutung. Es mag wohl sein, daB der Einzug der Mineralogie in die Technik zunachst uber die Rohstoffe erfolgte. Heute kommt das groBe Wissensgut der Mineralogie und Physik, insbesondere der physikalischen Chemie, dem gesamten Zweig der technischen Mineralogie sehr zugute. Kaum ein groBeres Industrieunternehmen verzichtet in Forschung und Betriebskontrolle auf das Studium der Struktur und Textur seiner Zwischen- und Fertigprodukte wie auch der Erzeugnisse, die schon im Einsatz gestanden sind. Viele Untemehmungen und wissenschaftliche Gesellschaften unterhalten heute zu diesem Zwecke groBere Forschungsabteilungen, in denen durchaus auch Grundlagenforschung auf diesem Gebiet betrieben wird. Bei allen diesen Arbeiten ist es ungemein wichtig, daB der betreffende Forscher selbst in der Lage ist, die technische Bedeutung der gewonnenen Erkenntnisse zu erfassen und seine Erkenntnisse zu verwerten, damit sich der Aufwand lohnt. Die im Text angefUhrten Produkte werden zum Teil durch neue Untersuchungen beschrieben. Die hierfUr notigen Materialien stammen aus Materialsammlungen der Dolomitwerke GmbH Wiilfrath, der Osterreichisch-Amerikanischen Magnesit AG und der Veitscher Magnesitwerke AG. Den genannten Firmen wird auch hier der besondere Dank ausgesprochen.