Springer Fachmedien Wiesbaden Sivumäärä: 132 sivua Asu: Pehmeäkantinen kirja Painos: Softcover reprint of Julkaisuvuosi: 1970, 01.01.1970 (lisätietoa) Kieli: Saksa
Wozu Naturphilosophie? Alles was samtlime Philosophen je uber die Natur zusammenspekuliert haben, reimt dom nimt im entferntesten heran an das, was Natur- wissensmaft selbst erreimt hat. Hat etwa ein Philosoph von der Einheit von Raum und Zeit gewusst, wie sie Einstein entdeckte? Aum der grosse Kant ist dom hereingefallen, wenn er glaubte, dass das geometrisme Axiom, nam dem Parallelen sim nimt sdtneiden, ein "synthetismes Urteil apriori" sei. Bald namher war dom klar, dass es aum eine Geometrie gibt, in der die Parallelen sim eben dom smneiden, die nimteuklidisme Geo- metrie. Das beruhmte Axiom ist eine liebgewordene Erfahrungstatsame, aber bei weitem nimt Ha priori". So ungefahr sagte es der Verfasser im letzten Semester seines theoretism- physikalischen Studiums zu einem befreundeten Studenten der Philosophie, begeistert uber die neuen Entdeckungen in seinem Fach. Jeder einzelne Satz ist richtig, aber das Argument als Ganzes ist grundfalsch. Nicht darum handelt es sich, dass Philosophie spezielle naturwissenschaft- lime Ergebnisse vorwegnehmen koennte. Wenn ein Philosoph das tut, wie es z. B. Kant in der zitierten Behauptung tat, dann besteht eben das Risiko, widerlegt zu werden. Dass aber Naturwissenschaft frei von philosophischen Vor-Urteilen, d. h. Urteilen, die vor ihr kamen, sei, ist ein Grundirrtum.