David J. Petersen; Daniel Willers; Esther M. Schmitt; Robert Birnbaum; Jan H. E. Meyerhoff; Sebastian Gießler; Benja Roth Springer Fachmedien Wiesbaden (2019) Pehmeäkantinen kirja
<h2>Zero forever!</h2><p>»Schon früh, noch bevor er dreißig war, verzichtete Mack auf das Mittel der Farbe und machte sich das Licht in seiner Dimension als Projektion im Raum zu eigen. Licht - Element des Abstrakten und Idealen, versöhnender Grund im Werk Piero della Francescas ebenso wie bei Vermeer. Doch während es dort als feste Struktur und dauerhaft verbindender Faktor fungiert und eine ästhetische Statik bewirkt, schafft das Licht und sein Fluktuieren bei Mack einen Organismus, dessen flimmernde Erscheinung sich in einer unablässigen Dynamik immer von neuem konfiguriert. Was Mack interessiert, ist das Problem der Lichtreflexion und seine Rolle bei der Erzeugung einer räumlichen Beziehung. Ihre Zwischenstufen liegen in einem Feld, in dem die Aufeinanderfolge der Zeitintervalle polarisiert und in einer gemeinsamen Dimension miteinander kombiniert werden. Die Frequenz ihrer Begegnung wird durch die Möglichkeit der Multiplizierung gesteigert«, schreibt Umbro Apollonio schon 1963.
Heinz Mack war Mitbegründer der ZERO-Bewegung und hat mit seinem lichtkünstlerischen und bildhauerischen Werk die Kunst seit 1960 nachhaltig beeinflusst. Sein 80. Geburtstag 2011 und die Wiederentdeckung seines Werks durch eine jüngere Künstlergeneration bieten den Anlass für diese große Hommage. Das Buch zeigt umfassend die Kontinuität des utopischen Kunstgedankens bei Heinz Mack, in dessen Arbeiten neue Wahrnehmungsformen von Licht, Raum und Farbe ebenso eine zentrale Rolle spielen, wie sein Hauptaugenmerk statt der Komposition stets der Struktur gegolten hat.</p><p>Ausstellung:
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 18/03-10/07/2011</p>