Die systematisch angelegte, detaillierte Aufarbeitung der Gesellschaftstheorie stutzt sich auf alle soziologisch relevanten Schriften und Beitrage von Habermas seit 1954 bis in die Gegenwart. Im Zuge der inhaltlichen Auseinandersetzung schalen sich Tendenzen einer gesellschaftlichen Entwicklung heraus, die - so die These - auf eine Entkoppelung der Entkoppelung von System und Lebenswelt, also auf eine zunehmende, uber eine vitale Offentlichkeit vermittelte Integration von materieller und symbolischer Reproduktion hindeuten. Die Nutzung sozialrevolutionaren Lernpotentials versetzt die Gesellschaft in die Lage, Krisen und Konflikte als Herausforderung zu begreifen. Damit bewegt sich die Gegenwartsgesellschaft auf eine "Postmoderne" zu, welche die Fehler der Moderne aufarbeitet - ohne vor neuen Fehlern gefeit zu sein und in dem Bewusstsein, dass Irrtumer zu evolutionaren Umwegen zwingen. Diese wiederum bedurfen dann der Aufarbeitung durch die "Postmoderne" selbst. Anstelle einer komprimierten, aber nicht kapitelweise zu lesenden und zu bearbeitenden Fassung sind die einzelnen Hauptabschnitte in sich geschlossen und verstandlich formuliert. Dieses Vorgehen erleichtert den Zugang zur Soziologie von Jurgen Habermas.