Obwohl das Bild der fruhen Kaiserzeit in vielen stadten Kleinasiens durch neue Untersuchungsergebnisse in den letzten Jahren wesentlich bereichert wurde und erkennen lasst, das diese Epoche fur die Stadte Kleinasiens zu weitreichenden und grundlegenden Veranderungen fuhrte, wurde bislang kaum versucht diesen Wandel in seiner Eigenart zu erfassen. Hierzu wurde im November 1998 ein internationales und interdisziplinares Kolloquium in Koln veranstaltet. Die Beitrage zu Themen des offentlichen Raums widmeten sich sowohl einzelnen Orten und Gebieten, als auch bestimmten Monumenttypen, um spezifische von strukturellen Aspekten der Neuerungen trennen zu konnen. Hierbei fallt eine spater nicht mehr nachweisbare Vielfalt an Gestaltungsformen auf, die sich teilweise auf das hohe Engagement von einzelnen Personlichkeiten in den jeweiligen Stadten zuruckfuhren lasst. Weitere grundlegende Neuerungen zeichneten sich in der Sachkultur der privaten Lebenssphare ab. Insgesamt erwies sich der monolinear verstandene Begriff "Romanisierung" Kleinasiens als nicht zutreffend. Stattdessen zeichnet die neue, vielfaltige Provinzialkultur aus, dass in ihr romische mit einheimischen bzw. griechischen Traditionen, Kommunikations- und Lebensformen zu einer neuen vitalen Einheit verschmolzen.
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