Helmut Schmidt Im zehnten Jahr ihres Bestehens befaßt sich die Deutsche Nationalstiftung auf ihrer Jahrestagung mit den Aspekten der Entwicklung der deutschen Hauptstadt. Der vorliegende Band dient der gedanklichen Vorbereitung der Jahrestagung. Er betrachtet Berlin als deutsche Hauptstadt in vielfältiger Weise und enthält eine Vielzahl von Anregungen und Überlegungen, auch Handlungsoptionen, für die zukünftige Entwicklung der Hauptstadt. Mit der Auswahl der Inhalte und der Autoren sowie den relativ kurz gehaltenen Bei trägen möchte die Studie einen möglichst großen Leserkreis erreichen. Vor allem will sie Anstöße für weitergehende Betrachtungen geben. Die Deutsche Nationalstiftung dient der Kultur unseres Landes. Sie geht auf einen Impuls von Kurt Biedenkopf, Reimar Lüst, Kurt Masur und mir zu rück, ihr Vorsitzender ist Richard Schröder. Stifter waren neben anderen Hermann Josef Abs, Gerd Bucerius, Kurt Körber und Michael Duo. Die Stiftung ist eine Initiative von Privatleuten. Unser Stiftungskapital ist zwar vergleichsweise noch ziemlich gering, denn es beruht ausschließlich auf pri vaten Beiträgen und enthält keinen Pfennig aus staatlichen Quellen. Die Na tionalstiftung will zur Überwindung der geistigen und seelischen, der öko nomischen und politischen Teilung unseres Landes und unseres Kontinentes beitragen, die uns nach Jahrzehnten der machtpolitisch erzwungenen Tren nung immer noch belastet. Dieser Aufgabe dienen auch der alljährlich verlie hene Nationalpreis und unsere alljährlichen Jahrestagungen. Daß wir uns im Jahre 2003 in der Hauptsache dem Thema Berlin zuwen den, beruht auf der seit einiger Zeit im Senat der Nationalstiftung herange reiften Einsicht in die zunehmend prekäre finanzpolitische Lage der Stadt.