Das frÃ"hneuzeitliche Europa ist gekennzeichnet durch eine enorme Zunahme von Mobilität, bedingt durch bessere Verkehrswege und technische Neuerungen seit dem Ausgang des Mittelalters. Religion konnte sich einerseits hemmend auf solche Mobilitätsprozesse auswirken. Andererseits konnten religiöse BeweggrÃ"nde raumbezogene Mobilität aber auch befördern, ja zum Teil Ã"berhaupt erst bewirken. So löste die konfessionelle Spaltung der lateinischen Christenheit und die nachfolgende Konfessionalisierung in den Territorien Migrationsprozesse bisher ungekannter GröÃe aus, bis hin zur Auswanderung ganzer Glaubensgemeinschaften nach Ãbersee.Aber auch wirtschaftliche Zwänge, Kriege und Hungersnöte, die AusÃ"bung von Handel und bestimmten Gewerben oder die akademische Ausbildung sowie die adelige Standeserziehung konnten Menschen gleich welchen religiösen Bekenntnisses dazu veranlassen, dauerhaft oder zeitweilig ihren Aufenthaltsort zu wechseln.Beide Phänomene, Religion und Mobilität, sind von der historischen Forschung bislang zumeist getrennt voneinander behandelt worden. Die Konfessionalisierungsforschung hat Religion bislang als Impulsgeber fÃ"r Mobilität wahrgenommen und dabei den Zusammenhang mit anderen Formen von Mobilität zum Teil vernachlässigt.Die Beiträge des Bandes tragen dazu bei, religions- und migrationsgeschichtliche Ansätze und Fragestellungen zusammenzufÃ"hren und enger miteinander zu verzahnen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem Stellenwert von Mobilität fÃ"r die Ausbildung oder Auflösung religiös-konfessioneller Identitäten im frÃ"hneuzeitlichen Europa.
Contributions by: Christian Windler, Felix Konrad, Rafael Mauricio Parez Garcia, Thomas Weller, Klaus Weber, Almut Bues, Matthias Asche, Vera von der Osten-Sacken, Bettina Braun, Susanne Lachenicht, Heinz Schilling, Matthias Morgenstern, Gesine Carl, Margit Kern
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