1) So z. B. bei SCHRAMM, W.: Kommunikationsforschung in den Vereinigten Staaten, in: W. SCHRAMM (Hrsg. ), Grundfragen der Kommunikationsforschung, Munchen 1964, S. 10. 2) Gemeint ist hier die natUrliche Lautsprache, die jedes Kind in der sozialen Umge- bung, in der es aufwachst, lernt, und der sich jeder Mensch sein ganzes Leben hin- durch bedient. 3) Diese Auffassung steht im Widerspruch zur sog. Widerspiegelungstheorie, wie sie et- wa von WITTGENSTEIN vertreten wird. Ich glaube nicht, daB die "Struktur einer Au- Berung" dieselbe (ist) wie die Struktur der Wirklichkeit, oder kann glaubhaft gemacht werden, daB die Wirklichkeit denselben grammatischen Regeln gehorcht, wie ausgesprochene Satze? Andererseits halte ich auch den Standpunkt desKonventiona- lismus (AJDUKIEWICZ, CARNAP u. a. ) fUr fragwurdig, die in der Sprache das Pro- dukt eines arbitraren Prozesses sehen und ihre Regeln mit den Regeln jedes beliebi- gen Spiels vergleichen. Dieser Standpunkt verkennt m. E. den fundamental en Unter- schied zwischen der natUrlichen und kunstlichen (formalisierten) Sprache. Die Ana- logie zu den Spielregeln mag fUr den Bereich der kunstlichen Sprachen gel ten, fUr sie ktinnen bestimmte Axiome und Regeln arbitrar festgelegt werden. Doch gilt dies nicht fUr die naturliche Sprache. Jedes Spiel und jede K unstsprache setzen Regeln voraus, die in der Lautsprache formuliert werden mussen. Dder allgemeiner: Kunstli- che Sprachen (oder Spielregeln) werden erst auf der Basis natUrlicher Grundsprachen erworben und ktinnen weitgehend in die jeweilige Grundsprache ruckubersetzt wer- den.