Die Komplexitat der Musik Max Regers ist nicht leicht zu durchdringen. Hans-Peter Retzmann versucht diese schwierige Aufgabe zu loesen, indem er kompositorische und musikasthetische Fragestellungen mit Regers eigenem Wort entwickelt. Aus dem Zusammenwirken von Regers kompositorischen und asthetischen Denkweisen entsteht ein Ansatz, die Verbundenheit von Musik und Sprache zu loesen, um einen religioesen Gehalt auch ohne sprachlichen Bezug in seiner Musik zu sichern. Regers Aussage von Musik ist eine musikalisch-religioese, die sich letztlich in der Synthese dichterischer Konzepte in der Musik niederschlagt. Seine technischen Errungenschaften fuhren dabei an die Grenzen des Machbaren. Die Konzeption von Regers Musik produziert in ihrer Querstandigkeit einen Kontrapunkt zum gewoehnlichen musikalischen Denken und Empfinden. Sie fordert uns bis heute dazu heraus, sich mit ihr auseinanderzusetzen.