F euerfeste Baustoffe werden entweder als Mortel, Stampf -, Streich- oder Spritzmassen am Einsatzort dem Verwendungszweck entsprechend geformt oder aber - und zwar in uberwiegendem Mal3e - durch ein manuelles oder maschinelles Formgebungsverfahren in giel3fahigem, plastischem oder trok- kenem Zustand aus zuvor sorgfaltig aufbereiteter Masse zu Formkorpern verarbeitet, die dem spateren Verwendungszweck entsprechen (1, 2). 1m folgenden sollen ausschliel3lich solche Verfahren betrachtet werden, die fur die Formgebung "trockener" Massen, d. h. fur den Feuchtigkeitsbe- reich von ca. 1 bis 6 % geeignet sind und Anwendung finden. Der Gruppe dieser im nahezu trockenen Zustand geformten Feuerfest-Er- zeugnisse ist insofern eine besondere Bedeutung zuzumessen, als sie im Gegensatz zu plastisch geformten oder schlickergegossenen Formkorpern nahezu keine Trockenschwindung aufweisen, sich also nicht verziehen kon- nen, und die Trockenkosten und -zeiten im Vergleich zu anderen Formge- bungsverfahren minimal sind. 2. Formgebungsmethoden fUr Formkorper aus trockenen Feuerfestmassen Die Herstellung von Formkorpern aus trockenen Massen kann auf verschie- dene Weise erfolgen. Die Wahl der Formgebungsmethode richtet sich u. a. nach der Stiickzahl, der Grol3e, der Kompliziertheit der Form und den ge- forderten keramisch-physikalischen Eigenschaften der Formlinge, sowie nach dem Charakter und dem Kornungsaufbau der zu verformenden Masse. Selbstverstandlich sind auch wirtschaftliche und technologische Gesichts- punkte fUr die Auswahl der Formgebungsmethode mitentscheidend. Zum besseren Verstandnis sollen nachfolgend die ublicherweise zur An- wendung gelangenden Formgebungsmethoden mit ihren speziellen Eigenar- ten aufgefUhrt werden.