Die steigende Zahl von Veroffentliehungen der jiingsten Zeit bekundet, welche Bedeutung die niehtwaBrigen ElektrolytlOsungen fUr den Chemiker gewonnen haben. In der vorliegenden Monographie wird eine Darstellung von Ergebnissen dieses Problemkreises unter Beriicksichtigung chemischer Modelle, die nur noch bedingt den idealisierenden Modellvorstellungen der Kontinuumstheorie entsprechen, diese aber vielfach und fruehtbar verwenden, gegeben. Die Darstellung der theoretischen Grundlagen muBte iiberall auf ein fUr das Verstandnis des Sachverhaltes unbedingt notwendiges Minimum beschrankt werden. Hier sollen Hinweise auf die neuere Literatur dem Leser den Zugang ermoglichen. Das Experimentieren mit nichtwaBrigen Elektrolytlosungen stellt an die Reinheit der Produkte hohe Anforderungen, deren ErfUllung bei der Beur- teilung der MeBergebnisse beziiglich ihrer Aussagemoglichkeiten beobachtet werden muB. Spuren von Verunreinigungen verfalschen die Ergebnisse in unzuJassiger Weise. Insbesondere das Losungsmittel, das in sehr sehwach konzentrierten Losungen in groBem UberschuB vorliegt, unterliegt der Reinheitsforderung in hohem MaBe. Es ist in der Regel erforderlich, die Ver- suchsreihen unter Schutzgasatmosphare abzuwickeln. Diese MaBnahme muB haufig bereits bei der Reinigung und Destillation der Losungspartner getrof- fen werden. Auf allen in dieser Monographie behandelten Gebieten sind Versuchsanordnungen fUr das Messen unter Schutzgasatmosphare besehrie- ben worden. Als typisches Beispiel und stellvertretend sind hierzu in Abschnitt 3.7 die experimentellen Techniken bei Leitrahigkeitsmessungen behandelt.